Das Fachgebiet der Parodontologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Zahnhalteapparates, vornehmlich der Parodontitis (=Entzündung des Zahnhalteapparates). Durch diese Entzündung baut sich langfristig der Knochen, der die Zähne stabilisiert, ab und es kommt zwangsläufig zu Zahnverlust. Das Tückische an dieser Erkrankung ist, dass sie sehr lange unbemerkt ablaufen kann und sie oftmals erst bemerkt wird, wenn der Zahnhalteapparat schon massiv geschwächt ist und Zähne bereits gelockert sind. Auswirkungen sind neben häufigem Zahnfleischbluten und einer Lockerung der Zähne auch unangenehmer Mundgeruch. Gleichzeitig beeinträchtigt eine Parodontitis auch die Gesamtgesundheit: Beispielsweise steigt dadurch das Risiko für Herzerkrankungen oder Diabetes und das Risiko einer Frühgeburt wird erhöht.
Um eine Parodontitis frühstmöglich zu erkennen sind halbjährliche zahnärztliche Kontrollen empfohlen. Wird bei Ihnen eine Parodontitis diagnostiziert, wird eine Parodontitis-Therapie bei der Krankenkasse beantragt. Diese beinhaltet eine gründliche Reinigung der Wurzeloberflächen, wobei alle harten und weichen Beläge entfernt werden, und über einen Zeitraum von 2 Jahren Kontrolluntersuchungen (unterstützende Parodontitis-Therapie). Wird hierbei kein Erfolg erzielt, ist es möglich, durch Keimtests die Therapie weiter zu individualisieren. Nur sehr selten ist eine offene chirurgische Parodontitis-Therapie erforderlich.
Doch auch Sie als Patient spielen eine entscheidende Rolle bei der Therapie: Durch eine Optimierung der Mundhygiene wird die Entzündung in der Regel deutlich reduziert. Hierbei leiten wir Sie gerne an und stehen Ihnen im Dschungel der Dentalprodukte mit Rat und Tat zur Seite.